Eigentlich hatte ich schon seit langem vor, mir mal einen 3D-Drucker zuzulegen. Aber zum einen haben mich die Preise immer etwas abgeschreckt und zum anderen wollte ich mir lieber selber etwas bauen. So hab ich das immer vor mir her geschoben, bis ich mal zufällig über ein Angebot für einen Anet-A8-Bausatz gestolpert bin. Für knapp 130 Euro kann man es ja mal riskieren. Also ab damit in den Warenkorb und dann erst mal ein paar Wochen auf Lieferung aus dem Reich der Mitte gewartet.
Als das Paket dann endlich kam, war ich auf den ersten Blick auch positiv überrascht. Alles kam ordentlich verpackt und für den Preis machten alle Einzelteile auch durchaus einen brauchbaren Eindruck.
Das Grundgerüst/Chassis wird aus Acryl-Teilen zusammengebaut. Wer das noch vor sich hat, hier schon mal ein erster Tipp: Die Acryl-Teile können sehr schnell brechen! Mir ist die Halterung für die Filamentrolle runter gefallen und sofort gebrochen. Lässt sich aber halbwegs gut mit Sekundenkleber wieder flicken. Trotzdem sollten man wohl tunlichst darauf achten, die Schrauben nur vorsichtig anzuziehen.
Aufgebaut war der Drucker recht schnell an einem Nachmittag und die ersten Testdrucke waren überraschend gut.
Wer darüber nachdenkt, sich auch so einen Drucker zuzulegen, sollte aber folgendes bedenken:
Der Anet-A8 ist wirklich nur was für Bastler (oder auf Neudeutsch “Maker”). Das fängt schon damit an, dass man das Netzteil Netz-seitig selber verdrahten muss. Wer von Elektrik so überhaupt keine Ahnung hat, bringt sich damit also schlimmstenfalls um. Ein TÜV-Siegel würde der Anet-A8 bestimmt nicht bekommen und wenn man nicht aufpasst, kann man damit sicher seine Bude abfackeln.
Der Preis ist recht günstig und für das was man bekommt sicher auch angemessen, aber dabei wird es nicht bleiben! Wenn das Ding erst mal läuft, gibt es jede Menge Möglichkeiten, den Drucker zu verbessern. Schon allein aus Spass an der Bastelei wird man doch noch den einen oder anderen Euro ausgeben, um den Anet-A8 zu “pimpen”. Dazu werde ich in Kürze sicher noch ein paar Zeilen schreiben.
Trotzdem ist der Anet A8 ein nettes Bastelprojekt und macht schon irgendwie Spass. Die Ausdrucke sind ganz OK und für den einen oder anderen sinnvollen Anwendungsfall war mir der Drucker schon ganz hilfreich.